- Es gilt das gesprochene Wort ! -
Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Vom heutigen Faschingsbeginn haben wir ja schon mehrfach profitiert. Der hier diskutierte Antrag fällt allerdings eher unter die jahreszeitlich unpassende Rubrik Aprilscherze.
Was Sie hier fordern, das – April, April! - gibt es alles längst.
So enthält der Bericht der Kultusministerkonferenz von 2008 zum Thema „Wirtschaftliche Bildung an allgemein bildenden Schulen" auf 128 Seiten nicht nur einen allgemeinen Teil, der den grundlegenden Auftrag formuliert, Schülerinnen und Schülern wirtschaftliche Zusammenhänge und Interesse an ökonomischem Handeln zu vermitteln. Es sind auch ausführliche Länderberichte enthalten. Lesen Sie den Brandenburger Bericht und lesen Sie die Brandenburger Rahmenlehrpläne! Da steht schon drin, was Sie fordern: Wirtschaft-Arbeit-Technik in der Primarstufe, Praxislernen und Betriebspraktika in der Sekundarstufe, Unterstützung von Schülerfirmen und vieles mehr.
Jetzt mögen Sie mir erwidern, die Tatsache, dass etwas in den Rahmenlehrplänen erwähnt ist, belege noch lange nicht, dass Kinder die Fähigkeiten wirklich erwerben. Das mag schon sein. Der Englischunterricht ist das beste Beispiel dafür. Aber warum listen Sie dann nicht konkreter auf, was Sie ändern wollen?
Um ehrlich zu sein: Ich verstehe nicht, was Sie eigentlich wollen.
Geht es Ihnen um Ihre eigene Imagepflege als wirtschaftsfreundliche Partei? Oder wollen Sie wirklich die Rahmenlehrpläne gestalten, aber warum tun Sie das dann in einer solch indifferenten Form?
Wenn Sie den Antrag überarbeiten, dann können wir gerne nochmal darüber reden. So lehnen wir ihn ab.