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Marie Luise von Halem spricht zum Antrag von SPD und DIE LINKE „200 Jahre Theodor Fontane - frühzeitige Planung für Jubiläumsfeier starten“

- Es gilt das gesprochene Wort!

[Anrede]

Im Gegensatz zu vielen anderen hier war bei mir erst Theodor Fontane, und dann das echte Brandenburg. Ich konnte nämlich schon lesen, bevor ich hierher kam. Und dass es ein attraktives Brandenburg-Bild war, das Fontane geprägt hat, hat sich mir mehrfach belegt. Insofern: Ich feiere gerne Fontanes 200sten Geburtstag!

Trotzdem machen mich die hier vorliegenden Anträge ein bisschen ratlos: Wenn die Regierungskoalition schon bei Medienbildung, bei Freiwilligendiensten, beim Schutz von Whistle-Blowern und bei so vielen anderen wichtigen Themen keinerlei Gestaltungsansprüche mehr hat, dann legt sie hier einen Antrag vor, der die Regierung dazu auffordert, etwas zu tun, was sie einfach so auch tun könnte und wahrscheinlich würde. Nichts Schädliches, nur eigentlich völlig überflüssig.

Der Entschließungsantrag der CDU kommt ein bisschen daher wie ein Suchbild für kleine Kinder: Wer findet als Erster die Unterschiede? – Die Einbeziehung der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte ist schon in der Ausgangsversion dabei, die Betonung auf kultureller Bildung, die Einbeziehung der kommunalen Akteure, dezentrale Aktivitäten, das Fontane-Archiv, die Abstimmung mit Berlin usw. Neu dazu kommt die Straßensanierung – das ist nicht gerade unser Lieblingsthema.

Also: Was hier passiert ist unschädlich, aber auch unnötig.

Im Juli wird dann wahrscheinlich hier zur dringend notwendigen Auffüllung der Plenartagesordnung die Koalition die Landesregierung auffordern, ein Konzept zum Reformationsjahr 2017 – 500 Jahre Martin Luther – aufzustellen. Obwohl das eigentlich zuerst dran gewesen wäre.