[PM Nr.007 - 10] Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, MICHAEL JUNGCLAUS, hat das Ergebnis des heutigen Gesprächs zwischen dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit und Bahnchef Rüdiger Grube als höchst unbefriedigend bezeichnet. "Dass nun ein Termin genannt wird, zu dem wieder im Normalbetrieb gefahren werden soll, ist eine Selbstverständlichkeit. Ob der Termin angesichts der jahrelang vernachlässigten S-Bahnflotte zu halten sein wird, ist jedoch eine Glaubensfrage. Was ich vermisse, sind Zusagen der Bahn für einen dauerhaften und verlässlichen Ersatzverkehr durch Regionalbahnen. Die in Aussicht gestellten Entschädigungszahlungen greifen zudem zu kurz." Gelegenheitsfahrer würden kaum entschädigt.
MICHAEL JUNGCLAUS kritisierte, dass Ministerpräsident Matthias Platzeck nicht an dem Gespräch teilgenommen hat. "Dabei sind Pendler zwischen Berlin und Brandenburg durch das S-Bahn-Chaos besonders betroffen. Sie haben weniger Ausweichmöglichkeiten als die Berliner und müssen längere Strecken mit der S-Bahn zurücklegen."
Er vermisse zudem die konsequente Benennung der Ursachen für das S-Bahn-Chaos, sagte MICHAEL JUNGCLAUS. "Nach Grubes halbherzigem Eingeständnis einiger Fehler zu erwarten, nun würde die S-Bahn bis zum Ende des Verkehrsvertrages 2017 auf eine solide und kundenorientierte Geschäftspolitik umschwenken, wäre blauäugig."
Michael Jungclaus erneuerte seine Forderung nach einer sofortigen Änderungs-Kündigung des S-Bahnvertrages.