(Nr. 51) Anlässlich der heutigen Einweihung des Denkmals für die Opfer der Zwangskollektivierung in der DDR äußert sich die agrarpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag SABINE NIELS wie folgt: „Aus bündnisgrüner Sicht ist eine bäuerliche Landwirtschaft die beste Grundlage für einen lebendigen ländlichen Raum. Das Gedenken an die Opfer der Zwangskollektivierung in der DDR verbindet sich mit der Freude darüber, dass nach der Wende viele Bauernfamilien den Schritt gewagt haben, den eigenen Hof wieder aufzubauen. Sie können stolz auf das Erreichte sein. Agrarpolitik in Brandenburg muss künftig die bäuerlichen Betriebe stärken und nicht die anonymen Großstrukturen, hinter denen sich zunehmend Investoren ohne landwirtschaftlichen Bezug verbergen."
Befremdet äußert sich SABINE NIELS darüber, dass der SPD-Landtagsabgeordnete und Präsident des Landesbauernverbands Udo Folgart am gestrigen Sonnabend auf einer Gegenveranstaltung der linken Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kyritz aufgetreten ist, in deren Untertitel die Zwangskollektivierung als „Abschluss der Genossenschaftsbildung" bezeichnet wird. „Ich weiß nicht, was Herrn Folgart zur Teilnahme an einer Tagung bewogen hat, auf der ganz offensichtlich die Verbrechen der DDR gegen die Bauern schön geredet werden sollen. Die Teilnahme Folgarts wirft ein bezeichnendes Licht auf die Politik des Landesbauernverbands. Die SPD muss sich fragen, wen sie da in ihre Reihen aufgenommen hat."
Am heutigen Sonntag ist in Kyritz ein Denkmal für die Opfer der Zwangskollektivierung 1960 in der DDR eingeweiht worden. Initiator ist der Deutsche Bauernbund, es sprechen u. a. der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Wolfgang Böhmer, und die brandenburgische Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur Ulrike Poppe. Frau SABINE NIELS war ebenfalls anwesend.