(Nr. 129) Zum von der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vorgelegten Bildungsmonitor mit einem Ranking aller Bundesländer erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, MARIE LUISE VON HALEM:
„Wir fordern die Landesregierung auf, den bis 2014 geplanten Abbau von weiteren 280 Lehrerstellen zurückzunehmen und diese Stellen zur Umsetzung der dringend erforderlichen Maßnahmen zur Steigerung der Bildungsqualität in Brandenburg einzusetzen. Die wichtigste Botschaft der Studie besteht darin, dass sie die volkswirtschaftlichen Vorteile von Bildungsinvestitionen analysiert. Der Appell des Instituts der deutschen Wirtschaft an die Länder, die durch rückgehende Schülerzahlen freiwerdenden Mittel im Bildungsbereich zu belassen und für eine gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen zu nutzen, wird von uns nachdrücklich unterstützt."
In die Berechnung werden dabei 111 unterschiedliche Kennziffern aus 13 Handlungsfeldern einbezogen. Die in Handlungsfeldern wie „Schulqualität" oder „Berufliche Bildung" beschriebenen Probleme sind inzwischen hinlänglich bekannt, allerdings zeigt die Landesregierung wenig Bereitschaft, hier mit nachhaltigen Maßnahmen für Abhilfe zu sorgen.
Das vorgelegte Ranking, bei dem Brandenburg auf dem Platz 13 liegt, offenbart weniger neue Erkenntnisse zu Brandenburg, als vielmehr die erhebliche Schwäche aller Rankings, bei denen so unterschiedliche Indikatoren wie Klassengröße, Fachstudiendauer in Hochschulen, Hochschulabsolventenquote oder Pisa-Ergebnisse miteinander zu einer Gesamtbilanz zusammengerechnet werden.