(Nr. 162) Die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete SABINE NIELS, stellvertretendes Mitglied im Verkehrsausschuss, hat die geplante Erhöhung der Fahrpreise im Regionalverkehr durch die Deutsche Bahn kritisiert. „Das bundeseigene Unternehmen setzt mit der Preiserhöhung umweltpolitisch das falsche Signal."
Nach Angaben der Bahn AG sollen mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember die Tarife im Regionalverkehr mit Nahverkehrszügen und S-Bahnen erneut im Schnitt um 1,9 Prozent angehoben werden. Auf Fernstrecken verzichtet die Bahn hingegen auf Preiserhöhungen.
„Umweltfreundliches Verkehrsverhalten darf nicht bestraft werden", sagte SABINE NIELS. „Viele Berufspendler nutzen bewusst oder weil sie sich kein Auto leisten können, die Angebote des Regionalverkehrs. Daher sind die angekündigten Erhöhungen sozial- und umweltpolitisch eine falsche Entscheidung. Anstelle die Preise zu erhöhen, sollte die Bahn lieber die Attraktivität des Regionalverkehrs verbessern, beispielsweise durch längere Züge in Stoßzeiten. Das Ziel sollte sein, mehr Menschen dazu zu bewegen, das umweltfreundliche Verkehrsmittel Bahn zu nutzen, anstatt sie mit Preiserhöhung zu vergraulen".
Die Grünenpolitikerin vermutet hinter der Erhöhung „reine Gewinnsucht", denn der Regionalverkehr ist die rentabelste Sparte der Bahn. 90 Prozent der Bahnreisenden nutzten den Nahverkehr.
Während man auf Urlaubsreisen mit der Bahn notfalls verzichten könne, hätte viele Berufspendler keine Alternative.„Diese Menschen werden jetzt von der Bahn zur Melkkuh gemacht um die Bahn vor den Börsengang fit zu machen, der noch nicht vom Tisch ist", kritisiert SABINE NIELS.