Die bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion, MARIE LUISE VON HALEM, nimmt zu den heutigen Personalversammlungen der Lehrkräfte in Brandenburg wie folgt Stellung:
„Ich begrüße die Proteste der Lehrerinnen und Lehrer. Der hohe Krankenstand, der hohe Altersdurchschnitt und das zunehmende Gefühl vieler Lehrer, kurz vor dem Burnout zu stehen, sind das Ergebnis einer Bildungspolitik, die seit Jahren auf Verschleiß fährt. Und ich hoffe auf das Verständnis der Eltern, denen durch den kurzen Schultag Unannehmlichkeiten entstanden sind. Doch eine bessere Personalausstattung der Schulen ist auch in ihrem Sinne.
Das Brandenburger Bildungssystem schneidet in Studien immer wieder miserabel ab. Viel zu viele Kinder bleiben zurück, das System ist nach oben zu undurchlässig. Das Bildungsministerium brüstet sich mit der Zahl neu eingestellter Lehrer, dabei reicht diese nicht einmal aus, um das aus Altersgründen ausscheidende Personal zu ersetzen. Unseren Vorschlag in den laufenden Haushaltsverhandlungen, 350 zusätzliche Lehrer einzustellen, lehnte Rot-Rot wie immer ab.
Unterm Strich führt die Personalpolitik des Bildungsministeriums dazu, dass immer weniger Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Wenn das so weiter geht, ist zu bezweifeln, dass die Schüler-Lehrer-Relation bis zum Ende der Legislatur tatsächlich gehalten werden kann. Sollte dies eintreffen, wäre das die endgültige bildungspolitische Bankrotterklärung.“