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Bündnisgrüne fordern Land auf, Lückenschluss im Mauerweg zu unterstützen

(Nr. 122) Der verkehrspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS hat die Landesregierung aufgefordert, ihren Widerstand gegen den Lückenschluss des 160 Kilometer langen Mauerweges, des Rad- und Wanderwegs entlang der ehemaligen Grenzanlagen um West-Berlin, aufzugeben. „Der Mauerradweg ist ein Beispiel zeitgemäßer Erinnerungskultur. Hier wird Geschichtsaufarbeitung, Denkmalschutz und Tourismus vorbildlich verbunden “, sagte er. Entlang des Mauerwegs erhält man Informationen über die Teilung Deutschlands, den Bau und den Fall der Mauer. An 29 Standorten wird an die Toten der Berliner Mauer erinnert.

„Der letzte Lückenschluss für den Mauerweg darf nicht daran scheitern, dass sich in der Brandenburger Landesregierung niemand zuständig fühlt“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS. Bei dem Lückenschluss geht es um die Unterquerung der Dresdner Bahntrasse an der Stadtgrenze zu Berlin in Teltow-Fläming. Bisher müssen Radfahrer und Wanderer einen fast zwei Kilometer langen Umweg auf holprigem Kopfsteinpflaster in Kauf nehmen, um den Weg entlang der ehemaligen Mauerroute fortzusetzen. Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Dresdner Bahn. Eine Unterquerung zur Lückenschließung des Radweges könnte noch in die aktuellen Planungen mit aufgenommen werden. „Wenn die Landesregierung nicht endlich die Initiative ergreift, fährt der Zug bald ohne uns ab.“

Der Berliner Senat hatte bereits die Finanzierung des gesamten Mauerradweges übernommen und würde auch für die Unterführung die gleichen Fördertöpfe von Bund und EU in Anspruch nehmen . Sogar die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow ist bereit, 100.000 Euro zuzuschießen. Es fehlt nur noch eine „Ablösesumme“ des Landes Brandenburg an die Bahn in Höhe von etwa 120.000 Euro für die zukünftige Unterhaltung der Unterführung.

„Es ist ein Armutszeugnis, dass Brandenburg sich hier nach wie vor sträubt“, kritisierte MICHAEL JUNGCLAUS. Bei der Gesamtinvestitionssumme des Radweges von etwa 10 Millionen Euro hat sich Brandenburg bisher nicht beteiligt.