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Gewalt gegen Frauen: Jeder Fall ist ein Fall zu viel

(178) Anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen am 25.11. 2012 erklären die gleichstellungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher aller im Brandenburger Landtag vertretenen Fraktionen:

Am 25. November 2001 ließ Terre des Femmes zum ersten Mal die Fahnen wehen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Seither wurde die Aktion von zahlreichen Frauenbeauftragten, Verbänden, Stadtverwaltungen, Polizeidirektionen und Institutionen aufgegriffen und weitergetragen. An diesen Aktionen beteiligt sich das Land Brandenburg seit vielen Jahren.

Einer Studie im Auftrag des Bundesfamilienministeriums zufolge war ein Viertel aller Frauen bereits Opfer von Gewalt in der Partnerschaft. Es kann jede treffen: egal aus welcher Schicht, egal welcher Herkunft. Auch in Brandenburg stieg die Zahl der registrierten Fälle von häuslicher Gewalt um fast 28 % gegenüber dem Vorjahr. In über 3600 Fällen wurde häusliche Gewalt, zumeist gegen Frauen ausgeübt. Zwar bedeutet dies nicht unbedingt eine erhöhte Zahl von Gewalttätigkeiten, denn es wächst nach Erkenntnissen der Polizei gleichzeitig die Anzeigenbereitschaft der Opfer.

Wir sind uns einig:

Jeder Fall ist ein Fall zu viel und es bleibt die Notwendigkeit bestehen, ein klares Zeichen im Kampf gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Am 25.11. wird es landesweit zu Aktionen „Nein zur Gewalt gegen Frauen" kommen. Bei der europaweit stattfindenden Fahnenaktion werden auch dieses Jahr weit über 6300 Fahnen gehisst werden.

Die Abgeordneten aller Fraktionen des Brandenburger Landtages werden sich daran beteiligen. Um diesem sensiblen Thema zu begegnen und uns mit den Frauen, die Opfer von Gewalt sind zu solidarisieren, werden wir in den Regionen unseres Landes die Flagge „Frei leben ohne Gewalt" hissen.

Die gleichstellungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Landtagsfraktionen rufen dazu auf, sich in jeder Stadt und in jedem Landkreis sowie in der unmittelbaren Nachbarschaft gegen Gewalt gegen Frauen zu engagieren und der Gewalt gegen Frauen entgegenzutreten.

Für unsere Fraktion: Ursula Nonnemacher