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Modellprojekt für ausreichende Lehrkräfteversorgung auf dem Land beantragt

(Nr. 12) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag hat für die Plenarsitzung des Landtages in der nächsten Woche einen Antrag für ein Modellprojekt zur ausreichenden Lehrkräfteversorgung im ländlichen Raum gestellt. Das Modellprojekt soll von der Landesregierung konzipiert werden. Es soll erreichen, dass trotz der hohen bundesweiten Nachfrage nach Absolventen mehr Lehrerinnen und Lehrer für eine Anstellung an ländlichen Schulen gewonnen werden. Hierfür sollen regionale Akteure vernetzt, eine gemeinsame Strategie entwickelt und eine mittel- bis langfristige Personal- und Schulentwicklungsplanung in den Kommunen aufgestellt werden.

„In den nächsten Jahren werden eine Vielzahl von Lehrkräften in Brandenburg aus Altersgründen ausscheiden. Deswegen müssen wir uns jetzt Gedanken zu machen, wie Lehrkräfte auch für die berlinfernen Kommunen gewonnen werden können", sagte MARIE LUISE VON HALEM, bildungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion. „Brandenburg bekommt in den nächsten Jahren massive Konkurrenz durch die anderen Bundesländer auf dem Lehrkräftemarkt. Der Bedarf an jungen, gut ausgebildeten Lehrkräften steigt bundesweit.

Die Attraktivität ländlicher Regionen im berlinfernen Raum für Familien, aber auch für Unternehmen, hängt in hohem Maße von einem guten Schulangebot vor Ort ab. Es ist wichtig, dass motivierte Lehrkräfte eingestellt werden können, die gerne in diesen Regionen leben und ihre Vorteile zu schätzen wissen. Wir streben eine Vernetzung der Akteure an, die eine kooperative Schulentwicklungsplanung zwischen Land, Kommunen und Schulen auf den Weg bringen sollen. Der Bedarf kann so frühzeitig erkannt und ein fachgerechter Unterricht langfristig abgesichert werden."

Zur Verbesserung der Attraktivität von berlinfernen Kommunen für Lehrerinnen und Lehrer schlägt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unter anderem vor:

  • Alumninetzwerke für ehemalige Schülerinnen und Schüler
  • gezielte Ansprache von ehemaligen Schülerinnen und Schülern aus der Region, die ein Lehramtsstudium absolvieren
  • Werbemaßnahmen der Schulen auf Bildungsmessen oder an der Universität Potsdam
  • eine verstärkte Willkommenskultur in den Kommunen und den Schulen
  • Hilfsmaßnahmen wie vergünstigtes Bauland, Arbeitsplätze oder Kindergartenplätze für die Familie der zukünftigen Lehrkraft
  • Infrastrukturmaßnahmen und Ausbau von kulturellen Veranstaltungen

Dem Antrag ging eine von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beauftragte Studie des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) Erkner mit dem Titel „Möglichkeiten für eine ausreichende Versorgung mit Lehrkräften in Schulen peripherisierter Regionen Brandenburgs" [pdf]voraus.