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Schulen bekommen kurzfristig etwas mehr Spielraum – wie's in Zukunft aussieht bleibt unklar

(Nr. 154) Zu den heute von der Regierungskoalition angekündigten Maßnahmen zur Senkung des Unterrichtsausfalls nimmt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag MARIE LUISE VON HALEM wie folgt Stellung:

„Dass nun zusätzliches Geld zur Einstellung von Lehrern zur Verfügung steht, ist prinzipiell zu begrüßen; Wunder bei der Absenkung des Unterrichtsausfalls sind davon allerdings nicht zu erwarten. Und eine wichtige Frage bleibt offen: Handelt es sich bei den hundert neuen Lehrern um vorgezogene Einstellungen oder wird es ein dauerhaftes Plus an Lehrkräften geben? Im erstgenannten Fall hätte die Maßnahme nur einen begrenzten Effekt, ihr haftete dann stark der Eindruck eines vorgezogenen Wahlkampfgeschenkes an.

Das angekündigte Vertretungsbudget verschafft den Schulen einen kleinen Handlungsspielraum. Die Erfahrung mit einem solchen Vertretungsbudget zeigt aber, dass es selbst in Speckgürtelgemeinden wie Kleinmachnow und Potsdam erhebliche Probleme bereitet hat, im Vertretungsfall tatsächlich fachlich adäquat ausgebildete Personen zu finden, die zu den entsprechenden Uhrzeiten zur Verfügung standen. Dünn besiedelte ländliche Regionen dürften vor erheblich größeren Schwierigkeiten stehen, kurzzeitig Vertretungslehrer zu finden. Auch hier rächt sich, dass in den vergangenen Jahren immer nur der allernotwendigste Einstellungsbedarf gedeckt wurde.“