(Nr. 51) Der Vorsitzende der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN AXEL VOGEL hat nach Berichten von Spiegel-Online über einen neuerlichen Fall eines gravierenden Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz in einem brandenburgischen Geflügelmastbetrieb eine Verschärfung der behördlichen Kontrollen gefordert. Agrarminister Jörg Vogelsänger müsse dafür Sorge tragen, dass sich solche Fälle in Zukunft nicht wiederholen können. In dem von Spiegel-Online genannten Fall müsse - sofern noch nicht geschehen- unverzüglich das Kreisveterinäramt tätig werden.
,,Der Bericht legt einen unglaublichen Auswuchs in der Massentierhaltung offen, einer Massentierhaltung, der unser Landwirtschaftsminister ausdrücklich eine weitere Landesförderung zukommen lassen möchte", sagte AXEL VOGEL. Nach den jüngst bekannt gewordenen schwerwiegenden Tierschutzverstößen in Massentierhaltungsanlagen in Sachsen-Anhalt, die dem Schweinezüchter Straathof von den dortigen Behörden nachgewiesen worden seien, zeige auch dieser Fall wieder einmal, welche unhaltbaren Zustände in Massentierhaltungsbetrieben in Deutschland herrschen.
,,Auch wenn sich das Unternehmen Wiesenhof, dessen Tochtergesellschaft Empfänger der Mastenten war, nun ausdrücklich von der Zulieferfirma distanziert und sogar Strafanzeige gestellt hat, offenbart der Vorfall ein grundsätzliches Problem: Bei der Tierzucht-, Tiermast und Schlachtung im Industriemaßstab werden Tiere häufig nicht mehr wie Lebewesen behandelt, sondern lediglich als Produktionsfaktoren gesehen. Ein artgerechter Umgang mit Tieren und der Tierschutz gelten da nur noch als Kostenfaktoren."
Mehr Informationen im Internet unter: http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wiesenhof-zulieferer-arbeiter-erschlagen-enten-mit-mistgabel-a-1009273-druck.html