(Nr. 188) Brandenburg beteiligt sich nun doch am länderübergreifenden Feldversuch des Bundesverkehrsministeriums mit sogenannten Gigalinern. Das meldet heute die Lausitzer Rundschau. Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MICHAEL JUNGCLAUS hat das Umschwenken der Landesregierung scharf kritisiert.
„Während ihr Vorgänger Jörg Vogelsänger die Gigaliner noch klar ablehnte, schwenkt Verkehrsministerin Kathrin Schneider nun um. Ich halte das für grundfalsch.
Brandenburg drohen hier beträchtliche Kosten – beispielsweise um Kreisverkehre anzupassen und Straßenschäden auszubessern. Die bis zu 25 Meter langen Gigaliner sind unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit problematisch, etwa wenn es um das Auffahren auf Autobahnen oder das Überholen auf Landstraßen geht. Verkehrspolitisch nimmt Brandenburg hier die falsche Spur: Statt mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern, kommen mit dem Gigaliner noch mehr Güter auf die Straße.
Ministerin Schneider muss sich bei der Straßeninfrastruktur um genug Probleme kümmern: um den Mautausweichverkehr, die hohe Lärmbelastung und den schlechten baulichen Zustand der Straßen zum Beispiel. Brandenburg braucht keine neue Baustelle namens Gigaliner.“