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Land muss für Unterricht sorgen – ohne Wenn und Aber

(Nr. 9) Landesweit können für schätzungsweise 2000 Schülerinnen und Schüler aufgrund des hohen Unterrichtsausfalls in bestimmten Fächern keine Noten auf den Halbjahreszeugnissen vergeben werden. Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MARIE LUISE VON HALEM:

„Wenn eine Leistungsbewertung unmöglich ist, weil der Unterricht gar nicht erst stattfand, liegt klares Versagen des Staates vor. Das Land muss sicherstellen, dass der Unterricht erteilt wird, ohne Wenn und Aber. Doch erneut zeigt sich, dass es immer noch zu wenig Lehrer gibt, um alle Fächer abzudecken und Unterrichtsausfall hinreichend zu vertreten.

Dem Bildungsministerium ist das seit langem bekannt. Es muss sich deshalb vorwerfen lassen, viel zu zögerlich gegen den Unterrichtsaufall vorzugehen. Außer an Personal mangelt es offenkundig immer noch an einem frühzeitig anschlagenden Meldesystem, mit dem die Verwaltung rechtzeitig Kenntnis über langfristig ausfallenden Unterricht in einem Fach erhält.

Es ist Bildungsminister Günter Baaske anzurechnen, dass er diesen Missstand nun offener anspricht als seine Vorgängerin. Äußerst ärgerlich ist hingegen, dass er noch in der vergangenen Sitzung des Bildungsausschusses den Eindruck vermittelte, mit den inzwischen neu eingestellten 900 Lehrerinnen und Lehrern sei der Bedarf gedeckt. Doch beim Thema Unterrichtsausfall hakt und quietscht es weiter gewaltig. Baaskes Zuversicht fällt ihm nun auf die Füße.“