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Ein Drittel des Kunstunterrichts wird nicht von KunstlehrerInnen erteilt

(Nr. 15) Laut Landesregierung wurden 30 Prozent aller Lehrerwochenstunden des zu erteilenden Kunstunterrichts in Brandenburg im Schuljahr 2014/2015 nicht von fachgerecht ausgebildeten Kunstlehrkräften erteilt. Dies geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der bildungspolitischen Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM hervor.

Ebenso ist darin abzulesen, dass der Fachlehrermangel an den unterschiedlichen Schulformen ungleich verteilt ist. An Gymnasien werden fast alle zu erteilenden Lehrerwochenstunden (99%) von fachgerecht ausgebildeten Kunstpädagogen unterrichtet, an Gesamtschulen 95%. An Oberschulen sind es hingegen nur 75% - weniger noch an Grundschulen (60%) oder an Förderschulen (40%).

MARIE LUISE VON HALEM nimmt dazu wie folgt Stellung:

„Jedes Kind und jeder Jugendliche hat Anrecht auf einen hochwertigen Kunstunterricht. Insbesondere der Umstand, dass es Brandenburg zwar an den Gymnasien und Gesamtschulen gelingt, den Bedarf abzudecken, jedoch nicht an den Oberschulen wirft Fragen auf. Hier offenbart sich eine deutliche Bildungsbenachteiligung.“

Zur Bedeutung des Kunstunterrichts führt MARIE LUISE VON HALEM aus:

„Kunstunterricht ist ebenso wichtig wie Mathematik und Deutsch. Nicht nur, dass die Schülerinnen und Schüler im Kunstunterricht verschiedene Kulturen und Geisteshaltungen kennen und verstehen lernen. Im eigenen kreativen Tun entwickeln sie auch die Fähigkeit, sich mit ihren eigenen Ideen vertieft auseinanderzusetzen. Das alles sind elementare Bildungskompetenzen. Die Bedeutung des Kunstunterrichts für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird in Brandenburg nach diesen Zahlen deutlich unterschätzt.“

>> Die Kleine Anfrage „Kunstunterricht an Schulen im Land Brandenburg“ und Antwort der Landesregierung