(Nr. 54) Anlässlich der Studien-Ergebnisse der Bertelsmann-Stiftung, wonach deutschlandweit sehr große Unterschiede in Bezug auf die Ausstattung und die zusätzlichen Lernzeiten bestehen, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM:
„Es ist bedenklich, dass im wichtigen Grundschulbereich für Brandenburg keine Daten in die Studie einfließen, weil wir in Brandenburg keine echten Ganztagsschulen haben. Die Landesregierung hat sich zu lang darauf ausgeruht, dass es vergleichsweise viele Grundschulen mit einer Nachmittagsbetreuung gibt und dabei die Qualität links liegen gelassen. Die von der Landesregierung versprochenen Qualitätsstandards müssen nun endlich vorgelegt werden“, sagte sie.
„Traditionell ist die Nachmittagsversorgung an Brandenburger Schulen sehr gut. Eine wirkliche Verzahnung und Einbeziehung der Nachmittagsbetreuung mit der Schule findet jedoch kaum statt. Hier wird eindeutig die Chance vertan, die längere Zeit für eine Entzerrung des Unterrichtes zu nutzen und neue pädagogische Akzente zu setzen. Eine Ganztagsschule muss mehr leisten als nur eine ganztägige Beaufsichtigung.“
Die Abgeordnete verwies auf den Koalitionsvertrag, wo verankert ist, dass der Ausbau von Ganztagsschulen fortgesetzt und die Ganztagsangebote qualitativ verbessert werden sollen. „Nicht nur die fehlenden Ergebnisse im Primarbereich sind Grund zur Sorge. Auch in den weiterführenden Schulen hinkt Brandenburg dem Bundesdurchschnitt in Sachen zusätzlicher Lehrerwochenstunden und in der Reichweite hinterher“, sagte MARIE LUISE VON HALEM.