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Herausforderungen für das neue Schuljahr sind noch nicht gemeistert

(Nr. 137) Zu den heute auf der Pressekonferenz von Bildungsminister Baaske vorgestellten Zahlen erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM:

„Wir begrüßen, dass sich mittlerweile 129 Schulen am inklusiven Konzept für gemeinsames Lernen beteiligen. Dennoch scheut sich die rot-rote Landesregierung, die Rechte der Menschen mit Beeinträchtigungen im Brandenburgischen Schulgesetz zu verankern. Es gibt für Kinder mit besonderem Förderbedarf noch immer keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Schulplatz an einer Grundschule oder weiterführenden Schule. Damit verstoßen wir in Brandenburg weiterhin gegen die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und diskriminieren Kinder mit Förderbedarfen.

Mehr als ein Fünftel der 1056 neueingestellten Lehrkräfte sind Seiteneinsteiger (216). Für sie fordern wir eine deutliche inhaltliche und regionale Ausweitung der Qualifizierungs- und Beratungsangebote. Wer unsere Kinder unterrichtet, der oder die braucht – unabhängig von Fachkenntnissen – ein Mindestmaß an pädagogischer Qualifizierung, das möglichst vor Eintritt in den Schuldienst erworben werden sollte. Mit der anstehenden Novelle des Lehrkräftebildungsgesetzes müssen hier entsprechende Mindeststandards gesetzt werden.

Die aktuell nur 32 noch nicht besetzten Lehrerstellen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in den berlinfernen Regionen ein Problem mit der Lehrkräftegewinnung haben. Hier ist heute der Altersdurchschnitt schon weit höher als im Verflechtungsraum. Hierzu müsste das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport besser mit den Kommunen kooperieren und gemeinsame Konzepte entwickeln. Es reicht nicht, den Landräten und Bürgermeistern vorzuwerfen, dass nicht alle auf die Stellenausschreibungen hinweisen.“