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Weiterhin enorme Anstrengungen nötig, um Betreuungsschlüssel zu verbessern

(Nr. 135) Zum heute von der Bertelsmann-Stiftung vorgestellten Ländermonitor zur Qualität in den frühkindlichen Bildungssystemen, der Brandenburg nur minimale Fortschritte bescheinigt, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM:

„Brandenburg war im Bundesvergleich 2016 beim Betreuungsschlüssel auf dem vorletzten Platz bei den 0-3-Jährigen und auf dem zwölften Platz bei den 3-6-Jährigen. Wir erkennen an, dass die Landesregierung sich hier um Verbesserungen bemüht hat, aber die reichen bei Weitem noch nicht aus. Weitere Anstrengungen bei der Schlüsselverbesserung sind dringend geboten. Nur so können die Qualitätsanforderungen an Kindertagesstätten als Bildungseinrichtungen erfüllt werden. Eine hohe Betreuungsquote kann hier nicht als Entschuldigung geltend gemacht werden.

Zudem bekräftigen wir die Forderung nach einer schnellen Einführung der 3. Betreuungszeitstufe. Denn zwei Drittel aller Kinder sind sieben Stunden, ein Drittel aller Kinder gar neun Stunden und mehr am Tag in den Kinderbetreuungseinrichtungen. Und die Nachfrage nach hohen Betreuungszeiten liegt noch über dem Angebot. Bezahlt werden die Einrichtungen vom Land aber maximal für 7,5 Betreuungsstunden. Leider hat Rot-Rot unsere Anträge zur Einführung der 3. Betreuungszeitstufe bislang abgelehnt.

Die schlechte Strukturqualität in den Brandenburger Kitas wird zunehmend zum Hindernis bei der Fachkräftegewinnung. Damit sich junge Menschen für diese Ausbildung entscheiden, müssen vor allem die zu betreuenden Gruppen kleiner werden.

Das alles kostet Geld. Deshalb halten wir unsere Forderung aufrecht, von den gut 300 Mio. Euro, die dem Land ab 2020 aus dem neuen Länderfinanzausgleich zusätzlich zustehen, mindestens 200 Mio. Euro in bessere frühkindliche Bildung zu investieren.“

Weiterführende Informationen

>> Bertelsmann Stiftung: „Kita-Qualität steigt, hängt aber vom Kreis ab“