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Keine staatliche Ärzte-Ausbildung durch die Hintertür

(Nr. 5) Zur Forderung der wissenschaftspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ULRIKE LIEDKE nach vier staatlich finanzierten Professuren für die private Medizinische Hochschule Brandenburg (siehe Ruppiner Anzeiger vom 18.1.18) sagt die wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MARIE LUISE VON HALEM:

„Der Landtag hat ausdrücklich und mehrfach beschlossen, die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) nicht direkt finanziell zu unterstützen. Unser Hochschuletat ist dafür zu dürftig, die Folgen müssten die anderen Hochschulen ausbaden. Das sollte auch Frau Liedtke wissen und sich mit Salamitaktik-Vorschlägen zurück halten.

Die Einrichtung des Gesundheitscampus in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule wird vom Land mit 12 Professuren unterstützt. Der Beschluss, die private Medizinische Hochschule nicht direkt finanziell zu unterstützen, folgt der Empfehlung des Wissenschaftsrates. Dieser hatte Brandenburg nahe gelegt, angesichts der Nähe zu Berlin und der für eine qualitativ hochwertige Medizinerausbildung erforderlichen Fakultätsgröße auf eine solche Ausbildung zu verzichten. Dazu kommt, dass die Grundfinanzierung der Brandenburger Hochschulen sich zwar gebessert hat, aber noch viele Baustellen offen sind. Eine Medizinerausbildung aus dem Brandenburger Hochschuletat finanzieren zu wollen, übersteigt unsere Mittel und ist den anderen Hochschulen nicht zuzumuten.

Die Einrichtung des Gesundheitscampus folgte der Maßgabe, staatliche Finanzmittel nur an staatliche Einrichtungen zu vergeben, und die direkte finanzielle Förderung privater Beteiligter nicht vorzusehen. Der Vorstoß von Frau Liedtke widerspricht dieser Position. Wir lehnen ihn entschieden ab.“