(Nr. 15) Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Marie Luise von Halem, hat sich angesichts des heute im Landtag zu debattierenden bündnisgrünen Antrages „Schulen bauen für das 21. Jahrhundert“ für eine Modernisierung der Richtlinien für Schulneubauten ausgesprochen. „Die Zeiten des Frontalunterrichts sollten vorbei sein und neue Schulen auch architektonisch den Charakter von Lehranstalten abgestreift haben.“
„Das mehr als 15 Jahre alte Raumprogramm des Bildungsministeriums muss endlich überarbeitet werden. Es kann nicht sein, dass Kommunen, die moderne und pädagogisch fortschrittliche Schulen bauen wollen, durch das veraltete Raumprogramm ausgebremst werden und Schulen aus dem letzten Jahrhundert bauen müssen.“
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat zur heutigen Plenardebatte einen Antrag eingereicht, der die Landesregierung auffordert, ein modernes Raumprogramm zu entwerfen. Viel zu oft scheitern Kommunen bei der Genehmigung der Kreditaufnahme für den Schulbau an der Kommunalaufsicht, weil diese sich an das viel zu alte unverbindliche Raumprogramm des Bildungsministeriums orientiert. In Brandenburg werden nach Jahren der Schulschließungen wieder vermehrt Schulen gebaut.
„Wir wollen Schulgebäude, die ansprechend sind, neugierig machen und die Lust fördern, die Welt zu entdecken und keine Flurschulen aus dem vergangenen Jahrhundert. Vor allem für die Inklusion, die Ganztagsbetreuung und die Nutzungsvielfalt – auch im Nachmittagsbereich – brauchen wir modernere und multifunktionale Gebäude. Der Lehrraum ist neben den Mitschülerinnen und Mitschülern und den Lehrerinnen und Lehrern der „dritte Pädagoge“ und trägt erheblich zu einem guten Lernklima bei“, sagte Marie Luise von Halem.