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Spree-Neiße bei Bahnanbindung besonders schlecht – Quittung für Vernachlässigung des ÖPNV durch Landesregierung

(Nr. 68) Im Landkreis Spree-Neiße ist die Anbindung der Bürgerinnen und Bürger an den öffentlichen Personennahverkehr nach einer heute veröffentlichten Erhebung von „Allianz pro Schiene“ besonders schlecht. Weit über ein Drittel (38,7 Prozent ) der BürgerInnen wohnten im Jahr 2018 danach weiter als 600 Meter von der nächsten Bushaltestelle bzw. 1,2 Kilometer vom nächsten Bahnhof mit mehr als 20 Abfahrten täglich entfernt. Diese Entfernungen gelten laut Allianz pro Schiene als gerade noch ausreichend. Im Bundesvergleich liegt Brandenburg bei der ÖPNV-Anbindung laut Allianz pro Schiene auf dem viertletzten Platz. Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Michael Jungclaus kommentiert diese Zahlen wie folgt:

„Hier wird einmal mehr deutlich, wie sehr Brandenburg den ÖPNV in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigt hat. Gerade in unseren ländlichen Regionen macht das mehr als dürftige Angebot es äußerst schwer, sich umweltfreundlich fortzubewegen.


Dabei ist die Erreichbarkeit von Bus- und Bahnhalten laut Verkehrsexperten ein entscheidendes Kriterium für die Akzeptanz des Öffentlichen Personennahverkehrs. Nur durch ein gutes ÖPNV-Angebot kann man in Brandenburg mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf Bus- und Bahn bringen. Von solch einem guten Angebot sind wir aber meilenweit entfernt. Andere Länder machen vor, wie es besser geht.

Dass ausgerechnet Spree-Neiße eine solch schlechte Anbindung hat, ist besonders gravierend. Wenn der Strukturwandel in der Lausitz eine Erfolgsgeschichte werden soll, muss sich auch das ÖPNV-Angebot, ein wichtiger Standortfaktor, dringend zum Positiven wandeln.“

MICHAEL JUNGCLAUS verwies auf die Initiativen seiner Fraktion, beispielsweise die Forderung nach ergänzenden kreisübergreifenden Buslinien, die insbesondere Querverbindungen im Land schaffen würden, die Forderung, sämtliche kleine Bahnstationen zu erhalten und die Forderung, die ÖPNV-Ausgaben durch zusätzliche Landesmittel zu erhöhen.

Weitere Informationen: https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/dresden-und-wittenberg-bei-bus-und-bahn-vorn/