Zum Inhalt springen

Studierenden-Tickets zum Azubi-Preis wären eine Win-Win-Situation

Zur Debatte um Semesterticketpreise äußert sich der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Clemens Rostock wie folgt:

„Mit der preislichen Angleichung der Studierenden-Tickets an den Jahrespreis des Azubi-Tickets könnte man auf lange Zeit Planungssicherheit für alle Seiten schaffen: Planungssicherheit für die Studierenden, denn sie erhalten durch diesen Vorschlag Vergleichbarkeit und Konstanz. Planungssicherheit auch für die Verkehrsunternehmen, die aktuell unter großen Einnahmeverlusten leiden und bislang alle paar Jahre mit den einzelnen Hochschulen neu verhandeln müssen. Unsere Fraktion setzt sich daher schon seit Jahren für ein entsprechendes Ticket ein, das den Flickenteppich unterschiedlicher Tarife vereinfachen soll.

Gerade langfristig liegt in dem Vorschlag der Studierenden auch eine finanzielle Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Während bei den Azubi-Tickets die einzelnen Abos durch öffentliche Gelder gestützt werden, subventionieren die Studierenden sich durch das Solidarmodell selbst gegenseitig. Tickets mit einem Jahrespreis von 365 Euro wären für Studierende aktuell noch nicht einmal auf Subventionen angewiesen, da der aktuelle Semesterticketpreis für Studierende an Brandenburger Hochschulen durchschnittlich ziemlich genau einem solchen Preis entspricht. Zudem könnten die finanziellen Härten, die den Studierenden durch den coronabedingten Wegfall vieler Nebenjobs entstehen, etwas abgefedert werden.“

Hintergrund

Clemens Rostock hatte zuletzt eine Kleine Anfrage gestellt, aus deren Antwort hervorgeht, dass

  • der Azubiticket-Jahrespreis mit über 100 €/Abo subventioniert wird (43.000 Abos, 4,8 Millionen Euro im Haushalt als Mindereinnahmenausgleich an die Verkehrsunternehmen)
  • der durchschnittliche Semesterticketpreis je Studierender/m im Sommersemester bei 177,90 € lag und damit noch unterhalb (!) eines 365 €-Jahrespreises (im aktuell laufenden Wintersemester liegt er bei 181,25 € und damit immer noch knapp drunter).