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DDR-Aufarbeitung: Gedenken und Ausblick zum 17. Juni

Zum Ende der Stasi-Unterlagen-Behörde bzw. deren Übergang ins Bundesarchiv am heutigen 17. Juni 2021 erklärt Clemens Rostock, Sprecher für DDR-Aufarbeitung der bündnisgrünen Landtagsfraktion:

„Die Rettung der Stasi-Akten durch die Erstürmung der Stasi-Zentrale ist ein Vermächtnis der Bürgerrechtsbewegung. 31 Jahre wurden die Akten in der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) verwaltet und für Bildung und Forschung bereitgestellt. Mit der Überführung der Akten in das Bundesarchiv muss genau diese Arbeit weitergehen. Roland Jahn, dem scheidenden Bundesbeauftragten, danken wir für seine engagierte Arbeit und wünschen der neu gewählten SED-Opferbeauftragten Evelyn Zupke erfolgreiches Wirken im Sinne der Opfer.

Aus Brandenburger Sicht muss nun schnell das Konzept für die zusätzliche Außenstelle in Cottbus konkretisiert werden, damit diese ihre Arbeit aufnehmen kann. Dabei gilt es, die lokalen Aufarbeitungsinitiativen zu unterstützen und in die Arbeit einzubinden. All dies gilt im Besonderen an diesem 17. Juni, an dem wir auch dem Volksaufstand von 1953 gedenken. Dieser stellte den Auftakt für den Ausbau des Überwachungs- und Unterdrückungsapparates dar, für das das Spitzel- und Aktensystem der Staatssicherheit nicht ausschließlich, aber besonders exemplarisch steht.“