Finanzministerin Lange hat in einem Interview mit dem „Prignitzer“ von der Notwendigkeit angebotsorientierten Nahverkehrs gesprochen und Zug-Abbestellungen im Landesnahverkehrsplan als den falschen Weg bezeichnet. Dazu erklärt Clemens Rostock, verkehrspolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion:
„Die Aussagen von Frau Lange begrüße ich außerordentlich. Es zeigt sich, dass eine Weiterfinanzierung der RB73/74 und Investitionen in die RB63 möglich sind, wenn der gemeinsame politische Wille vorhanden ist. Wir sind dazu bereit! Wir müssen die Verkehrswende im ganzen Land voranbringen und dürfen uns Verbesserungen im berlinnahen Raum nicht durch Verschlechterungen in den ländlichen Regionen erkaufen.
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist Daseinsvorsorge - viele Menschen sind auf ein verlässliches und günstiges Mobilitätsangebot angewiesen. Genau deshalb muss der ÖPNV auch angebotsorientiert gestaltet werden. Da nehmen wir Frau Lange gern beim Wort und wollen eine Angebotsorientierung im ÖPNV-Gesetz verankern. Der Dialogprozesses zum Mobilitätsgesetz bietet dafür den geeigneten Rahmen.“
Hintergrund
Im ÖPNV-Gesetz ist bisher ausdrücklich davon die Rede, dass der Nahverkehr nachfrageorientiert zu gestalten sei. Im Rahmen des Dialogprozesses zum Mobilitätsgesetz wird darüber diskutiert, wie man stärker zu einer Angebotsorientierung gelangen kann.