Ulrike Demmer ist die neue Intendantin des Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb). Die Findungskommission aus dem Rundfunkrat hat gestern die Entscheidung bekannt gegeben.
Dazu erklärt Petra Budke, medienpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag:
„Herzlichen Glückwunsch an die neue Intendantin Ulrike Demmer des rbb. Ich wünsche ihr viel Erfolg, Ausdauer und eine kraftvolle Herangehensweise. Denn noch gilt es, weiter die Strukturen und Prozesse aufzulösen, die zu dieser Verschwendung und den Compliance-Problemen geführt haben. Und gleichzeitig muss der Kulturwandel in Richtung Transparenz und Kooperation im eigenen Haus und mit den internen Kontrollgremien vorangetrieben werden. Ich wünsche mir von Frau Demmer, dass sie den Auftrag und die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Gesellschaft fest in den Blick und den regionalen Fokus der Berichterstattung ernst nimmt. Wichtig ist auch, die Freien Mitarbeiter*innen angemessen einzubinden.
Ich bedanke mich bei Katrin Vernau, die schon viel wertvolle Arbeit zur Aufarbeitung und für einen Neustart des rbb geleistet hat."
Hintergrund:
Die Wahl der neuen Intendantin wurde notwendig, nachdem Patricia Schlesinger im Sommer 2022 wegen massiver Unregelmäßigkeiten in der Amtsführung zurücktreten musste. Mit Katrin Vernau wurde dann eine Interims-Intendantin für nur maximal ein Jahr eingesetzt.
Für die Wahl wurde eine Findungskommission gebildet mit Oliver Bürgel, Vorsitzender des Rundfunkrates, als Vorsitzender.
Aus mehr als 50 Bewerbungen kamen zunächst vier Kandidatinnen in die Abschlussrunde: Ulrike Demmer (ehemalige Vize-Regierungssprecherin), Juliane Leopold (Chefredakteurin Digitales bei ARD - aktuell/ tagesschau), Heide Baumann (Kulturwissenschaftlerin); Jan Weyrauch (Programmdirektor Radio Bremen). Am Tag der Wahl waren es nur noch zwei – zuerst hatte Juliane Leopold und am Abend vor der Wahl Jan Weyrauch die Bewerbung zurückgezogen.