Die religionspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der drei Regierungsfraktionen SPD, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN trafen sich gestern im Landtag zum Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche sowie den Fachstellen Islam und Antisemitismus, um sich über die aktuelle gesellschaftliche Situation auszutauschen und Wege zu suchen, die Demokratie und das Miteinander in Brandenburg zu stärken. Der Humanistische Verband war ebenfalls zu Gast. Allen Anwesenden ist der gesellschaftliche Zusammenhalt und das demokratische Zusammenstehen ein äußerst wichtiges Anliegen – gerade in diesen aktuell hochpolitischen Zeiten in Brandenburg.
Dazu sagt Petra Budke (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): „Ich habe mich sehr über das klare Bekenntnis der evangelischen und katholischen Kirche zu demokratischen Werten gefreut. Es ist wichtig, in diesen Zeiten Haltung und Verantwortung zu zeigen. Die Fachstellen Antisemitismus und Islam berichteten von einer erheblichen Zunahme von Bedrohung und Gewalt. Um die Jugend zu erreichen, muss sehr viel mehr in Social Media Arbeit investiert werden. Hierzu brauchen die Fachstellen für die Zukunft eine bessere und verlässliche Ausstattung.“
André Schaller (CDU-Fraktion) sagt: „Politik muss das Leben der Menschen abbilden. Das schließt auch den Glauben ein, unabhängig von einer bestimmten Religion oder Weltanschauung. Wir tun unserer Gesellschaft und der Demokratie keinen Gefallen, wenn wir aufhören, miteinander zu reden und erst recht aufhören, unterschiedliche Ansichten zu diskutieren. Genau aus diesem Grund war es für uns wichtig, mit verschiedenen Religionsvertretern einen offenen und konstruktiven Dialog zu führen. Das begünstigt in hohem Maße das Verständnis sowie das Miteinander.“
Johannes Funke (SPD-Fraktion): „“Jüdisches Leben fördern und schützen“ ist eine zentrale Leitlinie in der zurückliegenden Wahlperiode gewesen. Der eingeschlagene Weg war gut und richtig. Jetzt kommt es darauf an, diesen Weg kontinuierlich fortzusetzen. Islamfeindliche und antisemitische Tendenzen, die offensichtlich auch bei uns vorhanden sind, sind und bleiben vollkommen inakzeptabel. Der Dialog der Religionen untereinander und mit allen Menschen im Land Brandenburg wird daher immer wichtiger.“