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Kitas: Vieles erreicht, noch viel zu tun

Anlässlich des heutigen KITAKOLLAPS-Aktionstages äußert sich die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag Petra Budke wie folgt:

Ich verstehe, dass Eltern und Erzieher*innen heute auf die Straße gehen, um auf die drängenden Probleme in unseren Kitas aufmerksam zu machen. Es ist weiterhin dringend notwendig, Verbesserungen in der Kita-Qualität voranzutreiben. In den ersten Lebensjahren wird der Grundstein für die Bildungsbiografie eines Kindes gelegt. Deshalb ist die Qualität unserer Kitas so entscheidend für die Bildungschancen und für mehr soziale Gerechtigkeit in der Zukunft.

Wir haben in den letzten fünf Jahren gerade im Bereich Kita aber auch sehr viel erreicht. Es fließt jedes Jahr sehr viel mehr Geld in die Kitas. Im Jahr 2024 sind für frühkindliche Bildung und Kindertagesbetreuung rund 800 Millionen Euro im Haushalt eingeplant – inklusive BrandenburgPaket. 2019 waren es noch 520 Millionen Euro. Zwar ist die große Kitagesetzreform am Widerstand der kommunalen Spitzenverbände gescheitert. Aber wir haben unabhängig davon die Personalschlüssel deutlich verbessert. Für die Überdreijährigen wurde er bereits 2020 von 1:11 auf 1:10 gesenkt. Für die Unterdreijährigen in der Krippe wird er bis 2025 schrittweise von 1:5 auf 1:4 verbessert. Dies macht insgesamt 2.200 zusätzliche Vollzeitstellen für Erzieher*innen. Viele dieser zusätzlichen Stellen sind noch gar nicht wahrnehmbar, weil die Stellen noch nicht besetzt sind oder die Verbesserungen erst noch kommen, so wie die letzten beiden Schritte in der Krippe am 1.8.2024 und 1.8.2025 – die damit verbundenen 1.000 zusätzliche Vollzeitäquivalente sind noch gar nicht im System!

Klar ist: Es bleibt noch viel zu tun. In der Zukunft müssen wir weitere Verbesserungen für die Kitas anpacken und dürfen auch die Horte nicht vergessen. Weitere Verbesserungen der Betreuungsschlüssel, die die realen Gruppengrößen abbilden und auch Zeiten von Urlaub, Krankheit oder Fortbildung berücksichtigen, die Leitungsfreistellung und eine große Fachkräfteoffensive sind notwendig. Außerdem wollen wir die Beitragsfreiheit weiter ausbauen, denn Bildung sollte für Eltern nichts kosten!“