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Berlin-Brandenburg: Eine Wissenschaftsregion?

Berlin und Brandenburg bilden seit über 20 Jahren eine gemeinsame Wissenschaftsregion. Berlins große Universitäten und die Attraktivität der Stadt selbst als Studien- und Lebensort werden durch das Angebot der Brandenburger Hochschulen ergänzt. Die Universität Potsdam hat dabei als führende Akteurin im Kreise der mittelgroßen Universitäten ihre Chancen zur Profilierung genauso genutzt wie die bundesweit einmalige Viadrina in Frankfurt (Oder) und die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. In beiden Bundesländern wird das Spektrum ergänzt durch etliche, unterschiedlich große und unterschiedlich profilierte, aber jeweils klar auch regional ausgerichtete Fachhochschulen.

Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen der beiden Länder sind insbesondere im Bereich Berlin-Potsdam durch viele gemeinsame Projekte verbunden. Die Strategie der komplementären Ausrichtung hat z. B. dazu geführt, dass Brandenburg weder Mediziner_innen noch Berufsschullehrer_innen ausbildet und Berlin keine Verwaltungswissenschaften anbietet. Diese Strategie wurde anfangs von beiden Bundesländern bewusst vertreten, in den letzten Jahren allerdings stiefmütterlich behandelt. Dazu kommt, dass Brandenburg im Bundesvergleich am wenigsten für seine Hochschulen ausgibt.

Deshalb wollen wir Bündnisgrüne die Region insgesamt betrachten und über ein Gutachten Ansätze einer gemeinsamen Wissenschaftspolitik ausloten lassen. Welche Anforderungen soll der gemeinsame Wissenschaftsraum der Hauptstadtregion erfüllen? Wie lässt sich dabei unser Ziel einer breiten Zugänglichkeit zum Studium bei gleichzeitiger Absicherung des gesamten Wissenschaftsspektrums – von der Grundlagenforschung bis zur Anwendungsorientierung – am besten umsetzen? Dazu müssen Stärken und Schwächen der Hochschulregion analysiert und die Breite der bereits bestehenden Angebote über Ländergrenzen hinweg unbürokratisch zugänglich gemacht werden. Und es muss wieder eine stärkere Abstimmung der Angebote geben, ein gemeinsames Auftreten bei der Wissenschaftskonferenz der Länder und eine insgesamt bessere Koordinierung des Wissenschaftsraumes Berlin-Brandenburg.