Grüne Frauenpolitik ist pragmatisch, selbstbewusst und feministisch. Bei uns ist jede Nr. 1 eine Frau! In unserer Partei realisieren wir bereits seit über 30 Jahren die Quote und fordern sie auch für die anderen Parteien. Es gibt zu wenige Frauen in der Politik, die freiwilligen Verpflichtungen zur Erhöhung des Frauenanteils bleiben wirkungslos. Deshalb sind Frauen 68 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik und 27 Jahre nach Gründung des Landes Brandenburg nicht angemessen entsprechend ihrer Bevölkerungsmehrheit von fast 51 Prozent politisch repräsentiert. Das wollen wir ändern. Wir haben im März 2018 einen Gesetzentwurf für ein Paritégesetz eingebracht. Es soll die geschlechterparitätische Besetzung von KandidatInnenlisten vorschreiben.
Frauen sind auch in der Wirtschaft unterrepräsentiert. Weibliche Vorbilder können Mädchen motivieren, einen Beruf zu ergreifen, der technisch-naturwissenschaftliche Qualifikationen erfordert. Ob gleiche Teilhabe an Kindererziehungszeiten oder die immer noch unerfüllte Forderung nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit - wir setzen uns ein für eine vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern. Deshalb engagieren wir uns auch für die generelle Anwendung der Instrumente des Gender Mainstreaming sowie des Gender Budgeting.
Wir fordern hauptamtliche Beauftragte für die Gleichstellung in Orten ab 20.000 EinwohnerInnen. Wir engagieren uns für eine existenzsichernde Ausstattung der Frauenhäuser und streiten für Gleichbehandlung von Frauen in den Themenfeldern Hartz IV/Frauen in Not sowie in der gesundheitlichen Versorgung. Denn Schwangere, Alleinerziehende, Migrantinnen, von Gewalt betroffene Frauen und Frauen mit Behinderungen werden bei Hartz IV nicht mitgedacht. Ihre Lebenssituation wird weder in der Gesetzgebung noch in der Behördenpraxis berücksichtigt, wenn der Leistungsbezug verweigert, gekürzt oder notwendiger Mehrbedarf nicht zugestanden werden. Dies gilt besonders für die Gruppe der unter-25-jährigen Frauen.