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3 Fragen an Sabine Niels

Sabine Niels, MdL

Seit Ihrer Wiederaufnahme in die Fraktion sind Sie Sprecherin für Bergrecht. Warum diese zusätzliche Funktion?

Weil Brandenburg ein zusätzliches Problem bekommen hat. Es geht nicht mehr allein um Braunkohleabbau und CCS. Heute stehen wir einem weiteren modernen Raubrittertum gegenüber: der unkonventionellen Förderung von Gas und Öl. Dabei befürchten wir die Anwendung der umstrittenen Fördermethode Fracking. Braune Spree, Grundwasserabsenkungen, geplante Braunkohletagebaue und der Zugriff auf andere Bodenschätze sind Probleme insbesondere in der Lausitz, für die ich als Abgeordnete ja auch regional zuständig bin.

Wie wollen Sie sich gegen diese Formen der Landnahme wehren?

Das Fracking kritisiert auch der Bundesrat – wir fordern hier gesetzliche Vorgaben für Umweltprüfung und Mitsprache der Betroffenen. Die braune Spree zeigt einmal mehr, dass die Folgen der Kohleförderung unbeherrschbar und neue Tagebaue abzulehnen sind. Wir wollen auch noch ein CCSGesetz einbringen, um die CO2-Verpressung im Land definitiv auszuschließen.

Für Sie haben auch gentechnisch veränderte Pflanzen nichts auf den Böden Brandenburgs zu suchen?

Die große Mehrheit der Bevölkerung lehnt Agro-Gentechnik ab. Wie wir uns und die Natur, Nutztiere und –pflanzen vor gentechnisch veränderten Organismen schützen können, ist u. a. Thema des Runden Tisches der gentechnikfreien Regionen, den die Umweltministerin auf unsere Initiative hin eingerichtet hat. Hier pochen wir auch auf die Erarbeitung einer Eiweißstrategie. Wir wollen, dass einheimisches statt Gentech-Soja verfüttert wird – in 80 Prozent unserer Futtermittel ist jedoch Soja aus Übersee enthalten.