Dem Radverkehr muss höhere Priorität in der Verkehrspolitik eingeräumt werden. Das ist seit langem eine Forderung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Nun wird das brandenburgische Radwegenetz auf unsere Initiative hin aufgewertet: Im Oktober hat der Landtag einen entsprechenden Antrag angenommen. Bestehende Radwege werden verbessert, beim Neubau soll stärker auf Sicherheit, Lückenschlüsse und die Verzahnung von touristischen und straßenbegleitenden Radwegen geachtet werden, ebenso auf einheitliche Beschilderung und bessere Vernetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr. Die Kommunen sollen intensiver zusammenarbeiten. Im Herbst 2011 muss die Regierung in einem Fahrradbericht Rechenschaft ablegen.
Wir begrüßen, dass die Koalition zentrale Elemente des bündnisgrünen Antrags übernommen hat. Allerdings weigert sich Rot-Rot bislang, die Investitionen in den Radverkehr offen zu legen. Transparenz ist aber nötig, um gezielt nachbessern zu können. Unseren Informationen nach sind für den Radverkehr lediglich fünf Prozent der Verkehrsinvestitionen vorgesehen, trotz eines Anteils von 20 Prozent am Gesamtverkehr. Deutlich zu wenig! Ein Wermutstropfen ist auch das Nein der Koalition zum Lückenschluss im Mauerradweg, obwohl sich dieser zu einem touristischen Magneten entwickelt hat Der nun erfolgte Beschluss ist somit nur ein erster Schritt. Der Radverkehr darf nicht länger Stiefkind der Verkehrsplanung sein.