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Wem die Stunde schlägt

Da will die SPD wohl noch schnell auf den Zug aufspringen und fordert bessere Bahnverbindungen. Doch es ist das falsche Signal, angesichts begrenzter Mittel neue S-Bahnlinien für den Speckgürtel zu fordern, während die Brandenburger Peripherie weiter abgekoppelt wird. Ginge es nach dem Verkehrsministerium, könnte für die Bahnhöfe mit weniger als 50 Ein- und Aussteigenden am Tag bald die letzte Stunde geschlagen haben. Bei meinen Besuchen dieser 60 Stationen, immerhin ein Fünftel aller Halte im Land, treffe ich auf EinwohnerInnen, die sich keineswegs abhängen lassen wollen. Wie die BürgerInnen von Medewitz bei Wiesenburg im Fläming, die nach meinem Vor-Ort-Termin spontan 200 Unterschriften gegen die Schließung ihres Bahnhofs und für einen Ein-Stunden-Takt der dort verkehrenden Züge sammelten und diese Verkehrsministerin Schneider übergaben.

Auch mit Blick auf Autolärm und -abgase schlagen wir vor, dass die Züge in Brandenburg stündlich verkehren – eine Forderung, die auch die Gutachter in unserer Mobilisierungsstrategie (pdf-Datei) für das Land aufmachen. Rund 20 Regionallinien, darunter der RE 3 zwischen Schwedt und Elsterwerda und der RE 5 von Rostock nach Falkenberg, würden dann doppelt so oft fahren. In einem ersten Schritt sollten wenigstens die bereits im Ein-Stunden-Takt verkehrenden Bahnen auch an allen Bahnhöfen entlang der Strecke halten. Mittel dafür gibt der Haushalt der Verkehrsministerin durchaus her.

Weiterführende Informationen

>> Brandenburg bewegt sich - Mobilisierungsstrategie für den ÖPNV

>> Michael Jungclaus' Bahnhofstour