„Umwelt ist nicht alles, aber ohne Umwelt ist alles nichts.“
Die
globale Umweltkrise mit beschleunigten Klimaveränderungen, einem
massiven Rückgang der Artenvielfalt und der Verschwendung der
natürlichen Ressourcen rückt immer weiter in das Bewusstsein der
Menschen. Kinder und Jugendliche gehen auf die Straße und fordern ihr
Erbe ein – eine lebenswerte Erde, die ihnen die gleichen Chancen bietet
wie der Generation ihrer Eltern und Großeltern. Und sie haben einen
Anspruch darauf! Es wäre paradox, wenn wir unseren Kindern und deren
Kindern nicht die Chancen für ein gutes Leben einräumen wollten.
Die
Neuausrichtung der brandenburgischen Umweltpolitik steht deshalb für
mich an erster Stelle der notwendigen Veränderungen in unserem Land. Der
schnellstmögliche Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung ist ein
wichtiger Mosaikstein, um unseren Beitrag zur Reduzierung der
Treibhausgase zu leisten. Dieser Prozess muss mit dem Strukturwandel in
der Lausitz sozial verträglich und ökologisch gestaltet werden, ohne die
Nachhaltigkeit der Maßnahmen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze und
Wertschöpfungsketten aus den Augen zu verlieren. Der notwendige Ausbau
der erneuerbaren Energien muss natur- und sozialverträglich gestaltet
werden und die Teilhabe der Menschen gewährleisten.
Nicht nur
das Artensterben, auch die Klimakrise erfordert ein Umdenken in der
Landnutzung. Es kann nicht nur um die Erreichung von Höchsterträgen in
der Land- und Forstwirtschaft gehen, sondern auch um die Erhaltung der
Artenvielfalt, der Bodenfruchtbarkeit und die Qualität von Grund- und
Oberflächenwasser. Die Klimaveränderungen fordern uns heraus,
insbesondere das Wassermanagement in der Landschaft anzupassen und die
Landnutzung auf die neuen, sich ständig ändernden Bedingungen
einzustellen.
Unsere Umwelt ist im Wandel. Wir müssen diesen
Wandel auch als Chance begreifen und nutzen. Besonders wichtig ist mir
dabei, dass die Menschen die Vorhaben zum Klima- Umwelt- und Naturschutz
mittragen und hier auch teilhaben können. Das gilt besonders für die
Menschen im ländlichen Raum, die hier oft in besonderem Maße betroffen
und gefordert sind. Eine wichtige Aufgabe besteht deshalb auch darin,
die Lebensbedingungen auf dem Lande zu verbessern und die
Entwicklungschancen für den ländlichen Raum unter sozialen und
ökologischen Aspekten zu nutzen. Der Kontakt zu den Akteuren vor Ort und
die Beteiligung der Menschen an Entscheidungsprozessen hat deshalb
einen besonderen Stellenwert in meiner Arbeit.