(Nr. 052) Nach dem Fund von Maissaatgut mit genetisch verändertem Erbgut in Brandenburg in fünf von 33 Stichproben hat die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, SABINE NIELS, deutlich verstärkte Kontrollen gefordert. „Die Ergebnisse der Saatgutprüfung sind alarmierend. Sie zeigen, dass es sich bei der viel zitierten Koexistenz von Agro-Gentechnik und konventioneller Landwirtschaft um ein Märchen handelt. Die Saatgut-Verunreinigungen sind eine Riesensauerei, die die wirtschaftliche Grundlage der gentechnikfreien Betriebe in Brandenburg gefährdet. Die Aussaat von importiertem Saatgut ist mit einem nicht hinnehmbaren Risiko verbunden und deshalb bedarf es verstärkter und umfassender Kontrollen, deren Ergebnisse rechtzeitig vor der Aussaat veröffentlicht werden müssen.“
Frau NIELS sprach sich für die Einführung eines Risikomanagementsystems aus, wonach Saatgut-Importe aus Ländern, die den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen genehmigen, besonderen Kontrollen unterliegen müssten. Die entstehenden Kosten wären von den Verursachern zu übernehmen. „Die derzeit geltende Null-Toleranz für in der EU nicht zugelassene Genpflanzen darf nicht schleichend durch importierte Verunreinigungen unterlaufen werden.“