(Nr. 196) Einen Tag vor der wichtigen Sitzung der Fluglärmkommission hat sich der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MICHAEL JUNGCLAUS, für eine Flugroutenplanung im Einklang mit den Bedürfnissen der Brandenburger und Berliner ausgesprochen.
„Der Mensch muss der Maßstab sein und nicht der Flughafen. Entscheidend ist eine Abwägung zwischen Verkehrsbelangen und dem Schutz der Flughafenanrainer. Deren Gesundheit geht dabei vor. Die Fluglärmbelastung muss so gering wie nur möglich gehalten werden."Den beiden rot-roten Landesregierungen warf MICHAEL JUNGCLAUS Inkonsequenz hinsichtlich ihrer Positionen im Flugroutenstreit vor. Vor wenigen Wochen noch hätten Berlins Verkehrssenatorin und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck behauptet, Lärmschutz gehe vor Wirtschaftlichkeit. Jetzt sei der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft, in dem Ministerpräsident Platzeck und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sitzen, einvernehmlich zu dem Ergebnis gekommen, dass auf unabhängige Parallelstarts nicht verzichtet werden könne, um die Wirtschaftlichkeit des BBI nicht in Frage zu stellen.
MICHAEL JUNGCLAUS unterstrich erneut, dass bei der Festlegung der Flugrouten nun absolute Transparenz herrschen müsse und alle Alternativvarianten möglicher Flugrouten verglichen werden müssten. „Gefragt ist eine bestmögliche Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger."
Während die Flugrouten im Zuge eines Moderationsverfahrens zwischen verschiedenen Betroffenengruppen gefunden werden müssten, zögen bei der Frage der Zulässigkeit nächtlicher Flüge alle Anrainer an einem Strang. „Unabhängig von der endgültigen Ausgestaltung der Flugrouten und der Entscheidung über abhängige oder unabhängige betrieben Startbahnen, fordern wir ein umfassendes Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr", sagte MICHAEL JUNGCLAUS.