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Braunkohleverstromung Schritt für Schritt herunterfahren

(Nr. 153) Der energiepolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS hat der Landesregierung anlässlich des heutigen Energietages an der Technischen Universität Cottbus vorgeworfen, die Chancen auf eine Energieversorgung ohne Strom aus Atomkraft- und Kohlekraftwerken klein- und einer dauerhaften Nutzung der klimaschädlichen Braunkohleverstromung das Wort zu reden. „Fossile Energieträger werden in den nächsten Jahren sicher noch eine Rolle spielen. Ziel muss aber sein, sukzessive und in der Reihenfolge ihrer Klimaschädlichkeit aus der fossilen Energiegewinnung auszusteigen." Er unterstrich, dass zwischen der Energiepolitik der Landesregierung und den eigenen Klimaschutzzielen ein krasser Widerspruch besteht.

„Die Klimaschutzziele der Landesregierung werden mit neuen Braunkohle-Kraftwerken weit verfehlt. Wir fordern von der Landesregierung deshalb ein klares Ausstiegsszenario aus der Braunkohlenutzung. Wir sind darüber empört, dass Herr Christoffers nun nur noch von einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei neuen Braunkohlekraftwerken spricht. Bisher hieß es, es werde keine neuen Braunkohlekraftwerke ohne CCS-Technologie geben.

Dass die Brandenburger Braunkohlekraftwerke nicht sofort per Knopfdruck abgeschaltet werden können, ist uns bewusst. Ein Ausstieg bis zum Jahr 2030 ist aber möglich, ohne dass die Lichter ausgehen. Kalkuliert man für neue Kohlekraftwerke den Einsatz der noch nicht ausgereiften CCS-Technologie und die Zahlungen für Emissionszertifikate mit ein, wird Kohlestrom auch finanziell unattraktiv. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unsere Stromversorgung bis 2020 zu vertretbaren Kosten aus hundert Prozent erneuerbaren Energien decken können." MICHAEL JUNGCLAUS warnte die SPD davor, den Atomausstieg zur Rechtfertigung eines langfristigen Festhaltens an der Kohle zu missbrauchen . „Der Atomausstieg muss Ansporn sein, die erneuerbaren Energien schneller auszubauen. Die Landesregierung darf angesichts der Brisanz des Klimawandels die Chancen für eine Energiewende nicht verspielen."