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Nachtflugverbot würde alle Betroffenen gleichermaßen entlasten

(Nr. 142) In der anhaltenden Debatte um die Lärmbelastung durch den künftigen Großflughafen BER hat der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, MICHAEL JUNGCLAUS, die Forderung seiner Fraktion nach einem weit reichendem Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr unterstrichen. „Ein Nachtflugverbot ist schon aus Gründen des Gesundheitsschutzes der Bewohner im dicht besiedelten Gebiet um den künftigen Großflughafen unerlässlich. Zudem entlastet es im Unterschied zu veränderten Flugrouten alle Betroffenen gleichermaßen. Das Argument einer wirtschaftlichen Notwendigkeit der Nachtflüge ist zudem längst entkräftet."

Jungclaus schloss sich der Kritik des Vorsitzenden der SPD-Fraktion Ralf Holzschuher an der Deutschen Flugsicherung an.

„Anstatt die Lehren aus den Fehlern bei der Vorstellung des ersten Flugrouten-Entwurfs vor knapp einem Jahr zu ziehen, zeigt sie sich unbelehrbar."

Die SPD-Fraktion müsse sich allerdings auch fragen lassen, wieso sie selbst bislang nicht aktiv geworden ist, um mehr Lärmschutz für die Betroffenen zu erreichen. „Allein die Flugsicherung zu kritisieren, ist für eine Regierungsfraktion etwas dünn." Bei möglichen Handlungsoptionen, wie sie beispielsweise der Antrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und von zwei Abgeordneten von SPD und FDP für ein weitreichendes Nachtflugverbot böten– „kneift die SPD-Fraktion."

Die rot-roten Regierungsfraktionen würden eine Abstimmung des Antrags in den Ausschüssen bislang mit fadenscheinigen Begründungen „aus taktischem Kalkül verschleppen und auf die lange Bank schieben".