(Nr. 139) Der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MICHAEL JUNGCLAUS hat die nun bekannt gewordene Empfehlung der Deutschen Flugsicherung, im Anflugverfahren auf den künftigen Großflughafen BER den möglichen Flugraum zu erweitern, so dass Flugzeuge in Stoßzeiten in einer deutlich niedrigeren Höhe anfliegen könnten, als aberwitzig bezeichnet.
„Die Abkehr vom bisherigen dreistufigen Anflugverfahren, bei dem die Jets aus 3000 Meter Höhe zum Landeanflug ansetzen, mit einem geringeren Koordinierungsaufwand zu begründen wäre geradezu hanebüchen. Im Vordergrund muss doch stehen, so viele Menschen wie möglich vor einer Lärmbelastung zu schützen und nicht den Arbeitsaufwand des Towers niedrig zu halten. Dieser Vorschlag würde zur weiteren Verlärmung einer ganzen Region führen und ist völlig inakzeptabel.
Bereits bei der Debatte um die Anflugrouten dürfte überdeutlich geworden sein, dass die Flugroutenplanung nur gemeinsam mit den Betroffenen und nicht buchstäblich über ihre Köpfe hinweg geschehen kann. Offensichtlich hat die Flugsicherung nicht dazugelernt."
Jungclaus sagte, das Landesverkehrsministerium müsse nun gewähren, dass alle von den niedrigen Anflugrouten betroffenen Gemeinden in der Lärmschutzkommission eine Stimme haben.