(Nr. 130) Die agrarpolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion SABINE NIELS unterstützt die Forderung des Brandenburgischen Bauernbundes nach Kappung der Direktzahlungen an große Agrarfabriken. Die aktuelle Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf europäischer Ebene stellt die Weichen der finanziellen Förderung Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe für den Zeitraum 2014 bis 2020. Die EU-Finanzmittel bestimmen etwa zur Hälfte die Einkommen der Agrarbetriebe und haben somit einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in Brandenburg.
„Eine Beschränkung von Subventionen für Großbetriebe ist längst überfällig, industrielle Agrarfabriken und Massentieranlagen dürfen nicht noch durch den Steuerzahler gefördert werden “, sagte SABINE NIELS .
Die Logik der Industrialisierung in der Landwirtschaft bestehe in der Arbeitsteilung. Insbesondere die Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion sei jedoch problematisch, weil sie mit der Auflösung betrieblicher Strukturen einhergehe, die für eine nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft und ländlicher Regionen erforderlich sind, sagte SABINE NIELS. „Unsere Überzeugung ist, dass die Chancen der Brandenburger Landwirtschaft am besten durch bäuerliche Betriebe genutzt werden können, die sorgsam mit ihren Böden umgehen, ihre Tiere artgerecht halten, Arbeitsplätze bieten und Gewinne vor Ort reinvestieren. Wenn öffentliche Mittel ausgeschüttet werden, muss auch die Gesellschaft davon profitieren“, sagte die bündnisgrüne Agrarexpertin.
Die bündnisgrüne Fraktion im Brandenburger Landtag spricht sich daher auch für eine Kappung der Direktzahlungen ab einer bestimmten Betriebsgröße aus und fordert, eine degressive Gestaltung der Direktzahlungen in Abhängigkeit von der Betriebsgröße vorzunehmen.
Mehr Informationen:
Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik – Stärkung einer nachhaltigen Landwirtschaft" (Drucksache 5/4032) vom 27.09.2011
Download Brief Bauernbund zur GAP Reform