(Nr. 138) Der Vorsitzende der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, AXEL VOGEL, hat die Entscheidung des FBB-Aufsichtsrats kritisiert, weder Flughafen-Chef Rainer Schwarz abzuberufen, noch wenigstens einen speziell für die Finanzen zuständigen Geschäftsführer in die Flughafengesellschaft zu holen. Um Transparenz in die BER-Finanzen zu bringen und Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen sei hier „ein Neustart notwendig", sagt AXEL VOGEL nach der heutigen Sitzung des Hauptausschusses im Landtag.
„Die offenen Worte des neuen Technik-Geschäftsführers der Flughafengesellschaft Horst Amann auf der vergangenen Aufsichtsratssitzung zu den Ursachen der baulichen Verzögerungen haben ein Stück verloren gegangenes Vertrauen wieder hergestellt. Dasselbe Vertrauen fehlt aber weiterhin bei der Frage der BER-Finanzierung.
Ich bin kein Bauexperte, sondern Politiker und möchte endlich konkret wissen, was der Flughafen die Steuerzahlenden letzten Endes kosten wird. Ich möchte wissen, wie teuer seine Fertigstellung wird, wie teuer es wird, absehbare Betriebsverluste in der Anlaufzeit auszugleichen und welche weiteren Investitionskosten nach der Inbetriebnahme am Ende auf die Brandenburgerinnen und Brandenburger zukommen werden.
Doch die Offenheit und Glaubwürdigkeit, mit der der neue Technik-Chef Amann glänzt, lässt der für die Finanzen zuständige BER-Chef Rainer Schwarz weiter vermissen. Ministerpräsident Matthias Platzeck verlässt sich als Vize-Aufsichtsratschef weiter voll und ganz auf Schwarz und sieht keinen Anlass, die vorgelegten Finanzzahlen kritischer in Augenschein zu nehmen. Er begibt sich damit in Abhängigkeit vom alten BER-Chef, dessen katastrophales Management wesentlich zur heutigen Situation beigetragen hat."