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Riskantes Unterfangen mit extrem kostspieligen Folgen

(Nr. 160) Zur Ablehnung der Klage des Landesverbandes Brandenburg des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen die wasserrechtliche Genehmigung für den Tagebau Welzow-Süd nimmt der energiepolitische Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MICHAEL JUNGCLAUS wie folgt Stellung:

„Das Ergebnis der Verhandlung ist ein harter Schlag für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, vor allem in Proschim und Lieske. Ich befürchte zudem, dass sich der Energiekonzern Vattenfall dadurch ermutigt sieht, die Bevölkerung zur eigenen Gewinnmaximierung insgesamt einem immer höheren Risiko auszusetzen“ sagte MICHAEL JUNGCLAUS. Jeder kenne Dichtwände von Tiefbaustellen, die das Grundwasser aus der Baustelle fernhalten sollen. „Wenn eine solche Dichtwand aber 100 m tief ist und 10 km lang, wie im Fall Welzow Süd, kann man sich vorstellen wie viel Grundwasser auf ein solches Bauwerk drückt und wie risikobehaftet das unterirdische Bauwerk sein wird.“ Deshalb ist die sichere Variante des BUND die einzig vertretbare Lösung.

„Die vermeintlich günstige Braunkohle ist in Wahrheit ein sehr teures Abenteuer für ganze Generationen“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS. Zu den Folgekosten zu rechnen sind neben der verheerenden Landschaftszerstörung gesundheitsschädliche Staub- und Abgasbelastungen, die fortschreitende Kontaminierung des Grundwassers und die Folgen der CO2-bedingten Klimaerwärmung.

Die bündnisgrüne Fraktion fordert deshalb, die Braunkohleverstromung in Brandenburg spätestens 2030 zu beendet und keine neuen Tagebaufelder zu erschließen. „Wenn wir der Lausitz eine wirtschaftliche Perspektive nach der Braunkohle sichern wollen, müssen wir jetzt die richtigen Entscheidungen treffen,“ sagte MICHAEL JUNGCLAUS. „Wer einen Abbau der Braunkohle auch nach 2030 fordert, der stimmt auch weiteren Riesendichtwänden, Zwangsumsiedlungen ganzer Dörfer und der unterirdischen Verpressung von abgeschiedenem Kohlendioxid zu. Wir lehnen das entschieden ab.“