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Vorläufiger Verzicht auf neue Freileitungen allein kein Grund zum Jubeln

(Nr. 59) Nach Ankündigung des Energieversorgers Eon-Edis, den geplanten Bau aller von ihm geplanten Hochspannungs-Freileitungen vorerst zu stoppen, hat der Vorsitzende der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, AXEL VOGEL, vor überzogenen Erwartungen gewarnt. „Die Ankündigung heißt noch lange nicht, dass von nun an 110-KV-Leitungen nur noch mit Erdkabeln gebaut werden," sagte AXEL VOGEL. Das Energieunternehmen warte offenkundig nur ab, wie sich das neue bundesweit geltende Energiewirtschaftsgesetz künftig auswirkt. Dieses besagt, dass Hochspannungs-Freileitungen (110 KV) nur noch gebaut werden dürfen, wenn dem kein öffentliches Interesse gegenübersteht.

Seine Fraktion sei grundsätzlich für eine Erdverkabelung von Hochspannungsleitungen (110-KV-Netz). Diese sei technisch ausgereift und in den leichten Böden Brandenburgs ohne aufwendige Schachtungsarbeiten zu verlegen. Der Stromnetzausbau sei eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien. „Widerstände in der Bevölkerung gegen neue Freileitungen sind aber nachvollziehbar. Deshalb müssen neue Leitungen wo immer möglich als Erdkabel verlegt werden."

Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers müsse nun auf Bundesebene und gegenüber seinen Länderkollegen dafür Sorge tragen, dass bei der Auslegung des neuen Energiewirtschaftsgesetzes "die Hintertürchen geschlossen werden", durch die die faktische Erdverkabelungspflicht umgangen werden kann, sagte AXEL VOGEL.