(Nr. 115) Der Vorsitzende der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, AXEL VOGEL, hat die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) aufgefordert, beim Verkauf einer landwirtschaftlichen Fläche in Dahmsdorf den Schutz der Artenvielfalt auf einem benachbarten Schutzacker zu gewährleisten und den Verkauf an eine ökologische Bewirtschaftung zu koppeln.
Im Müncheberger Ortsteil Dahmsdorf (Landkreis Märkisch-Oderland) werden durch die BVVG derzeit 10 Hektar landwirtschaftliche Fläche zum Verkauf angeboten. Die Flächen grenzen unmittelbar an einen Schutzacker, der zahlreiche vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter beheimatet, die in Brandenburg nur noch hier vorkommen. Der Schutzacker wird nach ökologischen Kriterien durch den Dahmsdorfer Waldpferdehof bewirtschaftet und ist Teil des Projektes „100 Äcker für die Vielfalt“.
Beim Verkauf der landwirtschaftlichen Fläche durch die BVVG droht eine Veräußerung ausschließlich nach dem Kriterium Höchstangebot.
AXEL VOGEL kritisierte diese Verkaufspraxis und forderte die BVVG auf, weitere Kriterien einzubeziehen: „Die von der BVVG zum Kauf angebotenen Flächen befinden sich nicht nur in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem der einzigartigsten Ackerflächen Brandenburgs, sondern auch innerhalb zweier europäischer Schutzgebiete. Zur Bewahrung der Artenvielfalt muss der Erwerb der landwirtschaftlichen Flächen an eine langfristige ökologische Bewirtschaftung gekoppelt werden. Anderenfalls drohe durch eine Intensivierung der Landwirtschaft Schaden für die einzigartigen Vorkommen auf dem Schutzacker und innerhalb der Schutzgebiete. Soweit darf es gar nicht erst kommen.“