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Verdacht auf giftige Rückstände in brandenburgischen Futtermitteln und Gewässern bestätigt

(Nr. 48) Die intensive Landwirtschaft in Brandenburg führt dazu, dass Futtermittel und Gewässer mit giftigen Agrochemikalien wie Glyphosat und AMPA verseucht werden. Dies geht aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Landtagsabgeordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SABINE NIELS UND MICHAEL JUNGCLAUS, hervor.

,,Wenn in sieben der 29 Futtermittelproben und in acht der 15 beprobten Gewässer Gifte nachgewiesen wurden, dann brauchen wir in Brandenburg eine viel höhere Kontrolldichte und eine bessere Zusammenarbeit mit den Landnutzerinnen und Landnutzern", fordert die landwirtschaftspolitische Sprecherin SABINE NIELS.

Innerhalb von vier Jahren wurden in Brandenburg lediglich 29 Proben von Futtermitteln untersucht, im Jahr 2011 waren es beispielsweise nur vier. ,,Die aus unserer Sicht zu hohen Grenzwerte für Glyphosat und AMPA in Futtermitteln wurden zwar eingehalten. Würde man den analytischen Orientierungswert in Höhe von 0,01 mg/kg aus dem Ökolandbau heranziehen, hätten wir es in allen sieben Fällen jedoch mit Überschreitungen zu tun", so NIELS. Die giftigen Agrochemikalien reichern sich im tierischen und menschlichen Gewebe an.

Der Brandenburger Pflanzenschutzdienst hat im Jahr 2012 an 15 Oberflächengewässern Proben genommen. Neben mehreren Messstellen im uckermärkischen Stabeshöhe wurden neun weitere Kleingewässer und ein See in Brandenburg beprobt. Die Ergebnisse des Solls Stabeshöhe ergaben, dass im Jahr 2011 nachgewiesene Rückstände von Agrochemikalien noch nicht vollständig abgebaut waren. Für zwei Wirkstoffe waren die geltenden Umweltqualitätsnormen für Oberflächengewässer immer noch überschritten. In insgesamt neun der 15 beprobten Gewässer wurden Rückstände von Pflanzenschutzmitteln festgestellt, die in einem Fall über dem zulässigen Grenzwert lagen.

Antwort auf die Parlamentarische Anfrage: http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab_7000/7011.pdf