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Alleen-Rettung: Vogelsänger-Ministerium kapituliert

(Nr. 51) Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN MICHAEL JUNGCLAUS hat dem brandenburgischen Infrastrukturministerium vorgeworfen, den Verlust der das Bild Brandenburgs prägenden Alleen in Kauf zu nehmen. Wie aus der heute auch im Umweltausschuss vorgestellten Evaluierung der brandenburgischen Alleen-Konzeption aus dem Jahr 2007 ersichtlich sei, habe das Ministerium das in der Konzeption formulierte Ziel, pro Jahr 5000 Alleebäume zu pflanzen, weit verfehlt. Statt in der Summe 15.000 seien in den Jahren 2010 bis 2012 nur 9.765 Alleebäume neu gepflanzt worden, statt der versprochenen 30 Kilometer pro Jahr seien durchschnittlich nur 19 Kilometer Alleen neu angelegt worden.

„Wenn das Verkehrsministerium betont, es seien auch weniger Alleenbäume als geplant gefällt worden, ändert dies nichts am Grundproblem des überalterten Bestandes - früher oder später werden die einstweilig ausgesparten Bäume aus Altersgründen zu ersetzen sein“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS. „Für die künftige Finanzierung des Alleenerhalts hat das Infrastrukturministerium keinen Plan, für die Alleen existiert nicht einmal ein eigenes Budget.“ MICHAEL JUNGCLAUS schlug erneut vor, einen Alleenfonds einzurichten, aus dem der Alleenerhalt bezahlt werden soll. „Wir dürfen diese Aufgabe nicht auf zukünftige Generationen abschieben.“

Die Evaluierung stelle dem Verkehrsministerium ein miserables Zeugnis aus: „Einmal muss das Ministerium einräumen, dass es noch am Anfang steht, ein anderes Mal, dass die Erreichung des Ziel der Alleenkonzeption 2007 schwierig sei. Die Evaluierung liest sich wie eine Kapitulationserklärung vor der Aufgabe, Brandenburgs Alleen zu retten.“