(Nr. 9) Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS kommentiert die aktuellen Ergebnisse des von Forstminister Jörg Vogelsänger vorgestellten Waldzustandsbericht wie folgt:
„Sorgenkind in Brandenburg sind nicht nur die zunehmend schadhaften Kiefernwälder, sondern ist auch der viel zu langsam voranschreitende Waldumbau. Gerade einmal 0,2 Prozent der Waldfläche werden pro Jahr zu naturnahen Mischwäldern umgebaut. Wenn es in diesem Schneckentempo weitergeht, wird es noch Jahrhunderte brauchen, um unsere Wälder fit für die Zukunft zu machen. Die in Brandenburg weit verbreiteten monotonen Kiefernwälder sind besonders anfällig für Schädlingsbefall, Waldbrände und Stürme – Gefahren für den Baumbestand, die durch den Klimawandel verschärft werden. Ich erwarte von der Landesregierung, dass der Waldumbau in Brandenburg deutlich beschleunigt wird, andere Bundesländer haben hier weitaus ambitioniertere Ziele.“
Eine bedeutende Rolle im Waldumbau komme aber auch der Jagd zu. „Die Wildbestände müssen so reguliert werden, dass eine Naturverjüngung des Waldes langfristig auch ohne Einzäunung möglich wird. Hier gilt das Motto Wald vor Wild“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS.