(Nr. 74) Der landwirtschaftspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion BENJAMNIN RASCHKE sieht in der Brandenburger Landwirtschaftsausstellung (BraLa) eine verpasste Chance: „Landwirtschaft zum Anfassen ist eine gute Sache, aber die gewaltigen Herausforderungen bleiben leider noch immer ausgeblendet“, so RASCHKE.
„Die Gefahren durch Pestizide werden mittlerweile diskutiert, aber die gesellschaftliche Debatte um die Massentierhaltung ist auf der BraLa noch nicht angekommen“, stellt der grüne Landwirtschaftspolitiker fest. „Die Besucherinnen und Besucher erfahren nichts darüber, wie belastet das Trinkwasser durch die ständige Überdüngung von Wiesen und Feldern ist - und schon gar nichts über Lösungswege.“ Die drohende Zulassung neuer Genpflanzen sei ebenfalls kein Thema. Und über die bloße Vorstellung einzelner heimischer Betriebe hinaus fehlten die Ideen, wie die regionale Verarbeitung in den nächsten Jahren ausgebaut werden kann.
„Die Verbraucherinnen und Verbraucher aber wollen nicht nur einmal im Jahr idyllische Landwirtschaft, sondern jeden Tag gesunde und sichere Lebensmittel aus der Region, ohne Qualzucht oder Pestizide“, so RASCHKE. „Die BraLa hat das Potential zu zeigen, wie die Brandenburger Landwirtschaft genau das schaffen kann.“ Dafür aber müsse man in den nächsten Jahren diese Diskussion auch auf die Messe holen. BENJAMIN RASCHKE hofft, dass sich auch Agrarminister Vogelsänger mit den Organisatoren der BraLa dieser Aufgabe ernsthaft annimmt.