Zum Inhalt springen

Hinweis: Diese Website wird nicht mehr aktualisiert und dient als Archiv. Weitere Informationen →

Bündnisgrüne kritisieren mageres Ergebnis bei Alleen-Nachpflanzung

(Nr. 82) Brandenburg hat sein Ziel, pro Jahr 30 Kilometer Alleen an Bundes- und Landesstraßen nachzupflanzen, 2014 weit verfehlt. Tatsächlich wurden nur auf 5,1 Kilometern Alleenbäume nachgepflanzt, wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der bündnisgrünen Landtagsfraktion hervorgeht. „Zwischen den Versprechen der Landesregierung zum Alleenschutz und dem, was sie umsetzt, klafft eine riesige Lücke“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion MICHAEL JUNGCLAUS.

„Die Landesregierung muss sich hier viel mehr anstrengen. Um den Erhalt der Alleen sicherzustellen, fordern wir im Zuge der laufenden Haushaltsverhandlungen zudem die Einrichtung eines Alleenschutzfonds. Darin sollte das Land jedes Jahr zumindest 1,8 Mio. € einzahlen. So viel Geld wird für 30 km Alleenpflanzung benötigt.“ Das Ziel, pro Jahr 30 Kilometer Alleen neu anzulegen, wurde im Konzept zur Entwicklung von Alleen an Bundes- und Landesstraßen in Brandenburg festgelegt.

Derzeit stammen Gelder für Straßenbaumaßnahmen und für Alleenpflanzungen aus ein- und demselben Topf. „Dadurch ist nicht gewährleistet, dass wirklich ausreichend Mittel für die Nachpflanzung zur Verfügung stehen bzw. dafür eingesetzt werden“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS. So sei davon auszugehen, dass die 2014 nicht für den Alleenschutz ausgegebenen Mittel für andere Zwecke verwendet wurden. Gäbe es einen Alleenschutzfonds, könnten hingegen Mittel, die in einem Haushaltsjahr nicht abgerufen werden, auch später zum Einsatz kommen, beispielsweise für größere Pflanzmaßnahmen.

In Brandenburg gibt es derzeit rund 8000 Kilometer Alleen – mehr als in jedem anderen Bundesland. „Unsere Alleen sind ein landschaftsprägendes, brandenburgisches Markenzeichen. Ihre Zukunft darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“, sagte MICHAEL JUNGCLAUS.

>> Die Kleine Anfrage und Antwort der Landesregierung