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Vattenfall wird beim Umbau der Energiebranche in der Lausitz gebraucht

(Nr. 149) Den nun begonnenen offiziellen Verkaufsbeginn der Braunkohlesparte von Vattenfall kommentiert die wirtschafts- und energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion HEIDE SCHINOWSKY wie folgt:

„Es ist fraglich, ob überhaupt ein Käufer gefunden werden kann. Die Gewinne in der Braunkohle bewegen sich schon jetzt – auch nach Angaben von Vattenfall – am Rande der Wirtschaftlichkeit. Unter Einbeziehung der Folgekosten ist Braunkohlestrom schon heute nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Potentielle Interessenten, wie die tschechischen Energiekonzerne EPH und CEZ wissen um diese Wirtschaftlichkeitsprobleme. So machte der tschechische Oligarch Daniel Kretinsky, Eigentümer des Energiekonzerns EPH, bereits im vergangenen März deutlich, dass er nur dann bereit sei, die Braunkohlesparte zu übernehmen, wenn er die Kohle bis 2050 auf derzeitigem Niveau weiter verstromen kann*. Ein Blick auf die Klimaziele von Land und Bund sowie die aktuelle Debatte über die anstehende Abschaltung von Kraftwerksblöcken verdeutlicht, dass dieses Ansinnen wenig Aussicht auf Erfolg haben dürfte.“

HEIDE SCHINOWSKY forderte Vattenfall auf, sich nicht aus der Lausitz zurückzuziehen: „Vattenfall steht aufgrund seiner Milliardeneinnahmen aus der Braunkohle in der Pflicht, den sozialverträglichen Ausstieg aus der Braunkohle und den Umstieg auf erneuerbare Energien in Brandenburg mitzugestalten. Das Unternehmen sollte ein verantwortungsvolles Umsteuern in der Brandenburger Energiepolitik aktiv begleiten. Vattenfall wird beim notwendigen Umbau der Energiebranche in der Lausitz gebraucht.“

*Siehe Interview Handelsblatt 25. März 2015