(Nr. 176) Im aktuellen Bundesländervergleich Erneuerbare Energien verliert das Land Brandenburg wiederholt und muss sich nunmehr mit Rang sechs begnügen. Nachdem Brandenburg im ersten Bundesländervergleich 2008 den ersten Platz erringen und danach zweimal bestätigen konnte, rutschte das Land 2014 aus der Spitzengruppe heraus und belegte den fünften Platz. In das Ergebnis habe auch das `ausweglose Festhalten an der Braunkohle sowie ein Aufweichen der bisher ambitionierten Energie - und Klimaziele´ durch die Landesregierung hineingespielt, heißt es von den Autoren des Vergleichs. Dazu sagt die energie- und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN HEIDE SCHINOWSKY:
„Brandenburg unternimmt zwar viele Anstrengungen zum Ausbau der erneuerbaren Energien; der Bundesländervergleich untersucht jedoch, was insgesamt für die Energiewende getan wird. Durch sein Festhalten an der Braunkohle verspielt Brandenburg seinen Ruf als Vorreiter. Der Ausbau der Erneuerbaren ist kein Selbstzweck; dem Klimaschutz dient er nur, wenn gleichzeitig die Nutzung der klimaschädlichen fossilen Energieträger heruntergefahren wird. Davon ist Brandenburg meilenweit entfernt“.
Hintergrund:
Den Bundesländervergleich Erneuerbare Energien haben das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag von und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) bereits zum fünften Mal erstellt. Die Analyse bewertet auf Basis von 59 Indikatoren detailliert die politischen Anstrengungen und Erfolge der Länder bei der Nutzung von Erneuerbaren Energien sowie beim damit verbundenen wirtschaftlich-technischen Wandel.
Mehr Infos: https://www.unendlich-viel-energie.de/bundeslaendervergleich-erneuerbare-energien-2017
Brandenburg: Länderzusammenfassung zur Bundesländer - Vergleichsstudie Erneuerbare Energien 2017